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Sternstunde der Projektförderung

07.11.2019

Erstellt von Kirsten Braun

Das Ehepaar Stassen förderte eines der wesentlichsten Projekte unserer Stiftung: Das Trainingssystem für die Robotische Pankreaschirurgie.

Menschen zu finden, die sich getreu ihrem Lebensmotto „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“ tagtäglich völlig uneigen- nützig für andere Menschen einsetzen, sind für jeden einzelnen von uns wie auch für unsere Gesellschaft von unschätzbarem Wert. So hatte die Heidelberger Stiftung Chirurgie das Glück, Herrn Normann Stassen sowie dessen Ehefrau Marie-Luise kennen- zulernen. Ein arbeitsreiches Leben in Dank barkeit für die überstandenen Schrecken des 2. Weltkrieges führen zu können und dabei mit ihrem Immobilien-Unternehmen nicht nur Arbeitsplätze für eine Vielzahl von Mitarbeitern zu schaffen, sondern auch aufgrund ihrer tiefen Überzeugung „Kinder sind unsere Zukunft“ speziell für Familien mit Kindern preiswertes Woh- nen in Mannheim zu ermöglichen, war für das Ehepaar Stassen stets wesentliche Grundlage ihres täglichen Handelns. So können die beiden heute auf ein mehr als erfülltes Leben zurückblicken. 

Doch trotz allem war es ihnen auch nach altersbedingter Weitergabe ihres Lebens- werks ein Bedürfnis, sich auch weiterhin für Menschen und Projekte im Mannheimer Raum einzusetzen. Mit der Gründung der „Marie-Luise und Normann Stassen Stiftung“ im Jahr 2007 setzen sich die beiden bis heute – begleitet von ihrer Tochter Nicole Miedke – für eine Vielzahl von Projekten sowohl im Bereich der Be- hindertenförderung als auch in puncto Kultur, Flüchtlingshilfe und Medizin ein. „Die Bereitschaft des Ehepaars sich nach einem ersten Kennenlernen für eines der derzeit wesentlichsten Forschungs- projekte an der Chirurgischen Universitäts- klinik Heidelberg zu engagieren, gehört für uns zu den Sternstunden unserer Stif- tung“, freut sich Prof. Dr. Markus W. Büchler. So hatte Herr PD Dr. Felix Nickel, der sich – ebenso wie das Ehepaar Stassen – für junge Menschen einsetzt, indem er die Ausbil- dung von Medizinstudenten und künftigen Chirurgen zu seinem Hauptaugenmerk gemacht hat, die Möglichkeit, dem Ehepaar Stassen sein Projekt„Trainingssystem für die Robotische  Pankreaschirurgie" vorzustellen. Motiviert durch die gemeinsamen Maxime der Förderung junger Menschen stand für das Ehepaar Stassen schnell fest, sich diesem Projekt zu widmen und die nötige finanzielle Unterstützung sicherzustellen. 

Um optimale Trainingsmöglichkeiten unabhängig von der Präsenz eines erfahrenen Operateurs zu schaffen und somit Ressourcen zu sparen, werden im Rahmen dieses Projektes, angehende Chirurgen in Simulationszentren darauf vorbereitet, mit den rasanten technologischen Fortschritten in den chirurgischen Operationstechniken optimal – zum Wohle der Patienten – vertraut zu sein. So ist besonders in der Pankreaschirurgie ein sehr feines und technisch optimal trainiertes chirurgisches Arbeiten notwendig. Im Rahmen des Forschungsprojektes werden somit Bewegungsdaten erfahrener Chirurgen mit Hilfe verschiedener Sensoren erfasst und Arbeitsabläufe ausgewertet. Die so gewonnenen Daten können dann in einem Simulationszentrum den trainierenden Chirurgen dargeboten und dadurch eine reale OP-Situation an speziell gefertigten Modellen nachempfunden werden. 

„Dank der großzügigen Unterstützung des Ehepaars Stassen ist es in der Abteilung Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie nun möglich“, so Prof. Dr. Markus W. Büchler, „dass Ärzte Operationen bereits vor der Durchführung im OP-Saal vielfach trainieren, wertvolle Erfahrungen sammeln und die so notwendigen operativen Fähigkeiten zum Wohle unserer Patienten in einem eigens dafür eingerichteten Simulationszentrum erlernen können. 

Ganz herzlichen Dank, liebes Ehepaar Stassen, für diese so wertvolle Unterstützung.

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